Glückselig setzten wir unsere Reise in den kleinen aber vollkommenen Teil unserer Ewigkeit fort.

Mittwoch, 23. Februar 2011

Learning by Doing

Heute war ich zum ersten Mal in meine Leben in einem US-Gericht. Aber gleich vorweg, es war nur ein Zivilgericht und ganz unspektakulär. Das wirklich spannende war nicht die Verhandlung, das ging keine 5 Minuten und wir waren fertig, weil es primär um die Feststellung des Standes der Dinge und eine Terminierung ging.
Das Interessante war das Gebäude an sich, herrlich, der Eingang von dorischen Säulen getragen, die Decke der Rotunda mit der Geschichte des Rechts bemalt, überall Verzierungen, Holzinterieur, hohe Decken… Ich muss noch mal zum Fotografieren hin, dazu war leider keine Zeit heute, obwohl sich mein Supervisor Verhältnismäßig viel Zeit nahm, um mir zu erklären, was ich da sehe.
Er hat mir anschließend noch ein weiteres Gerichtsgebäude gezeigt, einfach weil es so schön war. Die Gerichte stehen hier alle nah zusammen und allen sind enorme, erhabene Gebäude! Auch das Rathaus kenne ich jetzt, es ist klein und als es gebaut wurde hatte NY erst ca. 50.000 Einwohner. Nur die Südfassade ist aus teuren, schönen Steinen gemacht, die anderen Seiten aus billigeren, weniger schönen, weil zur Bauzeit nur die Front der Stadt zugewandt war. Die anderen Seiten waren von Wald umgeben…
Heute ist das Gebäude natürlich viel zu klein für die ganze Verwaltung, aber die Bürgermeister haben ihre Büros noch hier und alle wichtigen Pressekonferenzen werden vor diesem Gebäude abgehalten, weil es eich wirklich schönes, architektonisch durchdachtes und harmonisches Gebäude ist. Das weiß ich alles von meinem Supervisor.
Wir sind auch am Woolworth Building vorbeigekommen, ein wahrer Prachtbau, den ich mal in Ruhe ansehen muss.

Ich habe viel gelernt und mein Interesse wurde geweckt. Ich werde auf dem Heimweg mal in einen Buchladen springen und nach einem Buch über Manhattan und seine Gebäude suchen. In den Gebäuden lebt soviel Geschichte, die bei uns durch die 2 Weltkriege verloren ging…

Der South Port, wo ich in meiner Mittagspause oft bin, war früher übrigens der Haupthafen, solange es nur Segelbote gab. Für Dampfschiffe war der East River nicht tief genug, so dass der Hafen an den Hudson und nach New Jersey verlagert wurde.

So, genug Geschichte für heute.