Glückselig setzten wir unsere Reise in den kleinen aber vollkommenen Teil unserer Ewigkeit fort.

Sonntag, 13. Februar 2011

Williamsburg, Brooklyn

Samstag habe ich zum ersten Mal seit ich hier bin (abgesehen vom Flughafen, der in Queens liegt) Manhattan verlassen und war in Williamsburg, Brooklyn. Der im Reiseführer beschriebene "Shabby-chic" hat den Nagel ziemlich auf den Kopf getroffen. Der Stadtteil ist ziemlich heruntergekommen. Die Häuser sind nicht so hoch wie in Manhattan, vielleicht drei- oder maximal vierstöckig. Aber es gibt viele tolle kleine Läden dort, die ausgefallene Sachen verkaufen, Schmuck, Vintage Klamotten...
Nachdem wir mit tollen Sommerklamotten beglückt den ersten VintageShop verließen, wurden wir von einem kleinen Schneeschauer begrüßt.... Da müssen die neuen Klamotten wohl erstmal in den Schrank, schade.

Man kann sich kaum satt sehen, es macht richtig Spaß, die Bedford Ave hinunter zu bummeln. Es gibt hier tatsächlich diverse Cafés, in denen man auch seinen Kaffee in echten Tassen im Sitzen zu sich nehmen kann. Kaum zu glauben. Der Cinnamon Spice Mocha ist unschlagbar!!! Und die vielen verschiedenen Sorten Bagles, die man hier verkauft.... von Pumpernickel-Bagle bis French-Toast- Bagle gibts hier alles, und es schmeckt gut und kostet nur halb so viel, wie in Manhattan...Mhmmmmm

Wegen des Valentinstages am Monat drehen hier alle durch. Auch in Williamsburg ist alles in rosa Stimmung! Überall gibt es bunt verzierte Cupcakes. Keine Ahnung, ob das schmeckt, aber bei der Farbenpracht haben wir uns nicht getraut, sie zu probieren, das kann ja nur künstlich sein!!


Aber ab der Bedford Ave wird es richtig schäbig, alles was man nicht mehr braucht, wird irgendwie verwendet
Alle Wände sind beschmiert, die Häuser sind heruntergekommen und viele stehen leer.

South Side Williamsburg ist das sog. Judenviertel. Man sieht das deutlich an den hebräischen Schildern und Bussen:
Hier war kaum jemand unterwegs, es war schließlich Sabbat... Die Menschen, die man auf der Straße antraf, waren in ihre Festtagskleidung gehüllt und hatten es sichtbar eilig, an ihr Ziel zu gelangen.
Aber auch dieses Viertel war nicht viel schöner oder weniger schäbig als der Rest von Williamsburg.

Auf dem Rückweg habe ich meiner Freundin noch die Grand Central Station gezeigt, die sie noch nicht gesehen hatte. Immer wieder ein Genuss!!