Glückselig setzten wir unsere Reise in den kleinen aber vollkommenen Teil unserer Ewigkeit fort.

Montag, 11. April 2011

Ausflug nach Washington

Das lange Wochenende, von einschließlich Donnerstag bis Sonntag war fantastisch und wir hatten auch primär gutes Wetter.
Ich fange mal am Donnerstag an:
Sara und ich sind morgens früh um 5:30 aufgestanden und um 6:40 fuhr unser Bus nur eine Straße weiter los gen Washington. Aufgrund der doch recht unmenschlichen Aufsteh-Uhrzeit schliefen wir nach einem kleinen Imbiss erstmal mehr schlecht als recht auf unseren Bussitzen zusammengerollt.
Zwischen drin hielten wir nur in Baltimore und waren aufgrund der guten Verkehrsverhältnisse vor 11 in Washington. Der Busparkplatz hatte sogar Capitolblick, so dass wir gleich wussten, in welche Richtung wir uns wenden mussten. Das Wetter war von Anfang an fantastisch, die Jacken zogen wir unmittelbar nach der Ankunft direkt wieder auf, dem folgten dann auch bald die Pullover und mein T-Shirt (ich hatte noch ein Trägertop drunter) und meine Jeans hab ich bis unter's Knie hoch gekrempelt. Natürlich hatten wir weder Sonnencreme noch –brille oder Kopfschutz dabei…
Das Capitol umrundeten wir beinahe, um es uns von allen Seiten anzusehen und um auch das Supreme Court und die Congress Library zu sehen. Das Capitol ist ein faszinierendes Gebäude, obwohl es so überwältigend groß ist, wirkt es nicht im Geringsten plump, sondern aufgrund seiner hellen Farbe und den Säulen und den Verzierungen und allem sogar sehr elegant.
Den Capitol Hügel verließen wir abwärts Richtung National Mall. Wir wanderten entlang der vielen Museen durch den schönen Park, besuchten den Sculpture Garden und tranken dort eine angenehm kühle Cola mit Blick auf einen Brunnen.
Am Washington Monument angekommen hatten wir einen wunderbaren Blick auf das Capitol auf der einen Seite und das Gelände mit den Memorials und den See auf der anderen Seite. Da es gerade Kirschblütenzeit war, fand das Kirschblüten Festival statt, das heißt am Fuße des Washington Monuments gab es eine Bühne auf der verschiedene Gruppen und Vereine ihre Tanz-, Gesangs- und sonstige Künste zum Besten geben konnten.
Hier rasteten wir ein wenig und saßen in der Sonne auf der Wiese. Es waren sicher 25*C oder mehr. Zum See folgten wir einem kleinen Pfad, der an einer Straße endete, auf deren anderer Seite ein Zaun war. Also warteten wir ab, bis keine Auto kam, flitzten über die Straße warfen unsere Taschen und Jacken über den Zaun und kletterten hinterher ;-)
So ein Spaß, ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal über einen Zaun geklettert bin ;-)

Wir schlenderten den See entlang, dessen Oberfläche teils mit Kirschblüten übersäht war. Das Wasser glitzerte in der Sonne. Vorbei am Korea Krieg Memorial gelangten wir zum Lincoln Memorial, zu dessen Fuß der Reflecting Pool leider eine Matschpfuhl, da eine Baustelle, war, schade!
Das Vietnam Memorial war am bewegendsten, immer noch sieht man hier Menschen, die nach Namen suchen oder Blumen niederlegen, trauern.
Das Memorial zum 2. Weltkrieg fand ich eher unpersönlich, der Zusammenhang zum 2. Weltkrieg hat sich mir nicht so ganz erschlossen…

Und natürlich darf bei einem Washingtonbesuch auch der Weg vorbei am Weißen haus nicht fehlen. Das Regierungsviertel allgemein ist schön, aber eher zurückhaltend gestaltet. Das Weiße Haus ist richtig krass bewacht mit weiß der Herrgott wie vielen Zäunen und Polizisten. Ich käme mir vor wie im Gefängnis, wenn ich dort wohnen würde! Und dann wurden wir auch noch verscheucht (zum Glück hatten wir unsere Fotos schon gemacht), weil irgendeine wichtige Person das Weiße Haus betreten oder verlassen wollte… Zurück ging’s am späten Nachmittag durch Downtown Washington, ein letzter Kaffee in der Sonne. Um halb acht fuhr der Bus zurück und kam wegen eines Verkehrstaus erst über eine Stunde verspätet in NY an… Geschlafen haben wir so zwischen halb zwei und zwei nachts. Gesicht und Arme glühten von der Sonne, wir sahen noch 2 Tage später sehr rot aus. Ich habe so sehr geglüht, dass ich zwei Nächte lang das Gefühl hatte, im Dunkeln zu leuchten ;-)
Mittlerweile sind Gesicht Arme und meine Waden normalfarben, schön braun. Jetzt muss ich nur noch genug Sonne abbekommen, um meine schöne Farbe zu behalten bzw. auszubauen.
Washington ist auf jeden Fall eine reise wert und ich möchte auch gerne noch mal hin, dann aber länger als nur einen Tag, denn es gibt vor allem an Museen so viel zu sehen und auch den Rest der Stadt würde ich gerne in Ruhe sehen. Also sind die Pläne für den nächsten USA-Besuch schon dabei, Gestalt anzunehmen.
Bilder liefere ich heute Abend, nachdem ich sie in Ruhe ausgewählt und überarbeitet, sprich etwas verkleinert hab.